Tag 161 Heute war ich mit meinen Freunden in der Stadt einkaufen. Alle hatten uns neidisch angegafft, weil wir so cool aussehen. Tag 162 Heute ist mir aufgefallen, dass es zwischen meinen Freunden Daniel und Natalie mächtig knistert. Olala!!! Tag 163 ++++Breaking News++++ Die drei einzigen Menschen der Erd-Regierung sind gestern spurlos verschwunden. Jetzt werden die Menschen nur noch von sieben Robotern regiert. Eine Verschwörung?!
++++++++++++++++++++ Dies ist ein Auszug aus dem Internet, in dem ihr zeitnah erfahrt, was bei uns auf der Erde passiert. Meine Freunde und ich machen uns schon ziemlich große Sorgen. Ich möchte - ehrlich gesagt - nicht irgendwelche Vermutungen im Internet anstellen, aber irgendetwas scheint da wohl faul zu sein. Tag 165 Chaos! Überall Chaos! Nun, da die Menschen in der politischen Führung nicht mehr vorhanden sind und die Roboter sich als alleinige Herrscher sehen, schleichen sich Fehler über Fehler in das politische und soziale System ein. Ich wette dass es uns irgendwann mal zum Verhängnis werden wird, dass wir die Roboter menschengleich aussehen ließen. Ein großer Teil der Bevölkerung vermutet, dass die Roboter einen Aufstand gegen uns planen. Ich hoffe nur, dass sie sich irren. Dennoch werde auch ich vorsorgen, indem ich mich ausrüsten und auf eine eventuelle Katastrophe vorbereiten werde. Tag 167 Ich habe nicht viel Zeit zum schreiben und fasse mich daher kurz. Die Regierung hat angeordnet, jeden einzelnen Menschen auf der Erde zu eliminieren. Man kann niemandem trauen, sogar die besten Freunde könnten Roboter sein. Tag 168 Ich habe mich mit meinen vier besten Freunden Laura, Daniel, Markus und Natalie getroffen. Wären sie Roboter, wäre ich jetzt schon tot. Ansonsten hatte ich aber niemanden, also waren sie die einzigen, zu denen ich hätte gehen können. Hauptsache sie sind auch noch am Leben. Unser einziges Ziel ist zu überleben. Tag 169 Wir verstecken uns schon seit gestern, ohne einmal aus der Deckung getreten zu sein. Das kann so nicht ewig weitergehen. Vielleicht sind wir dazu bestimmt, die Roboter zu bekämpfen. Wir müssen den Robotern die Stromversorgung nehmen! Für immer! Bis kein einziger Roboter auf der ganzen Welt sich mehr bewegen kann! Für die schlauen Köpfe, die meinen wir könnten sie einfach angreifen: Bedenkt, dass man sie nicht von den Menschen unterscheiden kann. Alleine werden wir das aber leider niemals schaffen. Wer weiß, vielleicht finden wir ja Hilfe auf einem fremden Planeten? Ach übrigens… Natalie und Daniel sind zusammen. Tag 171 Diesmal melde ich mich nicht von der Erde, sondern aus dem All. Wir sind gestern zum Kennedy Space Center gefahren und haben ein Raumschiff der NASA gestohlen, das automatisch geflogen werden kann. Da die Roboter alle Telefon-Leitungen auf der Erde gekappt haben, brauchen wir Hilfe aus dem All. Tag 172 Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich bedrohliche Dunkelheit, die jedoch mit von wunderschönen kleinen Lichtern unterbrochen wird. Natalie und Daniel liegen sich gerade am Fenster in den Armen und schauen verträumt in das Weltall. Die sind nur noch im siebten Himmel. Auch Markus und Laura sind sich in den letzten Tagen näher gekommen. Ich jedoch denke zurück an alles, was wir kürzlich erlebt haben. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass das wirklich passiert ist und wir gerade tatsächlich im All treiben. Tag 172 Wir sind gerade bei der ISS angekommen. Ein Astronaut, dessen Name ich zu seiner eigenen Sicherheit nicht nennen möchte, hat uns glücklicherweise aufgenommen und uns zu Essen und zu Trinken gegeben. Nachdem wir ihn über die grausamen Geschehnisse auf der Erde informiert und um Hilfe gebeten haben, hat er einen Freund, der auf der Marsstation lebt angerufen, in der Hoffnung, dass dieser helfen könne. Dieser konnte uns aber leider nicht direkt helfen, versprach uns jedoch, nach einer Lösung zu suchen. Tag 174 Die letzten Tage haben wir alle fast durchgehend geschlafen. Plötzlich klingelte heute etwas zunächst Unbestimmbares und weckte uns augenblicklich auf. Der Mann auf dem Mars hatte uns angerufen und sagte, dass er möglicherweise Hilfe gefunden hätte. Er gab uns die Verbindungs-Nummer von einem Bewohner aus einer anderen Galaxie. Wir riefen diese sofort an. Zunächst gab es Probleme mit der Verständigung, da (wie ich es nenne) das Alien einen sehr starken Akzent hatte. Nach einer Weile verstanden wir uns aber einigermaßen. Das Alien sagte, wir sollten es besuchen kommen. Dort werde es uns helfen. Vorher sollen wir aber auf dem Mars ein Raumschiff mit Warp-Antrieb beschaffen, weil der Weg zu den Aliens sonst viel zu lange dauern würde. Na dann, auf zum Mars! Wir kommen! Tag 177 Wir sind noch immer auf dem Weg zum Mars und werden weiterhin sehr lange unterwegs sein. Deshalb könnte es sein, dass ich mich einige Zeit nicht melden werde. Macht euch keine Gedanken über mich und meine Freunde. Wir werden uns einfach irgendwie beschäftigen und schlafen, also nichts Spektakuläres machen. Tag 199 Mein Herz ist leer. Ich fühle mich als hätte ich nie gelebt, als wäre mir meine ganze Energie und Freude, die ich je gefühlt habe, von der Dunkelheit ausgesaugt worden. Meinen Freunden geht es eigentlich ganz gut, denn sie haben ja die Leute bei sich, die sie lieben. Ich jedoch fühle mich einsam und isoliert. Für mich fühlt es sich so an, als wäre meine Seele in tiefe Trauer getränkt worden. Tag 204 ENDLICH! Ich habe endlich wieder festen Boden unter meinen Füßen! Ich bin unendlich froh auf dem Mars zu sein und kann es kaum erwarten, wieder andere Menschen zu treffen. Tag 205 Kurz nachdem wird gestern auf dem roten, sandigen Planeten gelandet sind und gerade das Raumschiff verlassen hatten, kam ein alter Mann im Astronautenanzug auf uns zu. Mit einer Handgeste forderte er uns auf, ihm zu folgen. Als wir vor einem riesigem Gebäudekomplex standen, hielt er an und zog einen rostigen, alten Schlüssel hervor, der aussah, als hätte jemand ihn vor Jahrzehnten geschmiedet. Sobald wir alle im Gebäude waren, nahm der alte Mann seinen Helm ab. Ich tat es ihm gleich, danach auch Natalie, Laura und Markus. Nur Daniel behielt seinen Helm misstrauisch auf. Der Mann sagte nur: ,,Ihr braucht ein Raumschiff mit Warp-Antrieb? Ich habe eines, was ich euch geben kann. Ich benötige es sowieso nicht mehr. Ich möchte hier einfach nur noch meine letzten Monate in Ruhe und Frieden verbringen.’’ Daniel fragte daraufhin, wo denn alle anderen Bewohner des Mars seien. Die Antwort des alten Mannes war nur ,,hast du nicht gewusst, dass man irgendwann mal aufgrund des Alters stirbt?’’ Die Frage schien Daniel danach offensichtlich peinlich zu sein. Ohne weiter darauf zu achten, brachte der Alte uns zum Raumschiff. Während sich die Tür zum Raumschiff schloss, wünschte er uns noch einen guten und erfolgreichen Flug und sagte zu Daniel gewandt, dass er das Raumschiff nicht uns, sondern der Menschheit überlassen hat. Letztendlich tut es mir leid, dass ich den freundlichen Mann nicht einmal nach seinem Namen gefragt habe. Jetzt wird sein Name vergessen sein, niemand wird wissen, wer er war, niemand außer Laura, Natalie, Daniel, Markus und ich. Tag 206 Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangeweile…!!! Ich wünschte mir den alten Marsmenschen an meine Seite, denn meine Freunde sind immer nur miteinander beschäftigt, kuscheln und sagen irgendwelche Liebesgedichte auf, die sie erst 5 Minuten vorher gegoogelt haben. Ich fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen. Tag 2831 Mit der Zeit habe ich so das Gefühl, dass meine Freunde sich schon seit langem von mir abgekapselt haben. Tag 3001 WIR SIND GELANDET!!!!!!! Es gab einen riesigen Empfang von den Aliens! Freundlichkeit pur! Ich fühle in mir Freude! Freude über Freude. Ich bin umgeben von Frieden. Selbst meine Freunde reden wieder mit mir. Und zudem habe ich mich blitzschnell verliebt! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wunderbar dieses Gefühl ist und ich kann den Blick von ihr nicht lassen! Sie, das ist das schönste weibliche Wesen, das es in der gesamten Galaxie gibt! So empfinde ich das jedenfalls. Sie hat wunderschöne gelbe Augen und ihre eisblaue Haut leuchtet in meinen Augen wider. Sie ist es, die mein Herz höher schlagen lässt. Aus dieser Entzückung wurde ich durch den Präsidenten der Aliens Karack Olama gerissen. ,,Herzlich willkommen auf dem Planeten des ewigen Friedens! Wir haben Jahre lang auf eure Ankunft gewartet. Wir haben die besten Hacker des Universums, kennen aber das irdische Passwort nicht. Könnt ihr es uns sagen?’’ Wie im Chor riefen wir alle fünf gemeinsam ,,LOL-XD-hahaha-ROFL2845“! Sie sagten uns gerade dass sie sofort mit dem Projekt ,,Frieden auf Erden“ beginnen werden, aber dass es ein paar Tage dauern könnte. Solange kann ich mich ja meiner Liebe widmen. Tag 3009 Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden! Nicht nur dass die Liebe meines Lebens meine Zuneigung erwidert, sondern dass uns heute mitgeteilt wurde, dass die Roboter friedlich gehackt worden sind. Ihre kalten Maschinen-Herzen wurden bei diesem Projekt ausgetauscht und nun schlagen sie im friedlichen Gleichklang. Tag 3022 Heute erreichte uns aus der Milchstraße eine Mail. Als wir sie öffneten sahen wir, dass der Absender die Menschen der Erde waren. Sie bedankten sich bei uns und den Aliens für den Mut und die Ausdauer, die wir bewiesen haben und vor allem für den gebrachten Frieden. Sie feiern uns auch über diese große Entfernung als ihre Helden. Ich finde aber, dass jeder ein Held ist!
10 Kommentare
Michael Wendler
7/1/2016 01:09:54 am
ICH BIN COOLER
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Mom
7/1/2016 01:29:10 am
Hey Cosl,
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Pinkheart
7/1/2016 01:34:56 am
Deine Geschichte hat eine schöne Wendung! Am Anfang hätte ich nicht gedacht, dass sie über Roboter handelt und ich fand die Idee mit dem Weltraum sehr gut.
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SmileyFace16
7/1/2016 01:35:45 am
Ich finde Deine Blogeinträge sehr authentisch geschrieben, was man z.B. an den unterschiedlichen Größen der Einträge und dem Teil mit der Langeweile sehen kann. Man kann sich sehr gut in Deine Person hineinversetzen, da Du Deine Gefühle in den Blog geschrieben hast z.B. als Du über Deine Freunde gesprochen hast. Auch mag ich es, dass du so ein originelles Thema gewählt hast mit einer Alieninvasion.
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Alina
7/1/2016 01:36:03 am
Mir gefällt deine Geschichte sehr gut, da sie durch den Blog-Schreibstil sehr lebendig wird. Die Texte sind auch sehr passend formuliert.
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Emilia
7/1/2016 01:36:15 am
Es ist eine lustige Geschichte und die Einträge sind gut geschrieben, als wäre man fast mit dabei. Das Thema Helden ist zeimlich gutgetroffen. Dass die Aliens der Held, bzw. die Helden sind ist eine schöne Idee. Sehr gut geschrieben!
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jshn
7/1/2016 01:37:51 am
Tag 3001 gefällt mir am besten, generell ist die Story sehr lustig auf ihre eigene Art und Weise
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sunshine
7/1/2016 01:40:37 am
Ich finde die Textart, also dieses Tagebuch ähnliche, sehr gut, da es mal etwas neues ist. Es ist auch gut und realistisch geschrieben, allerdings denke ich nicht, dass man einfach so ein Raumschiff klauen und dann ganz entspannt ohne Vorbereitung im All überleben kann.
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Keks
7/1/2016 01:41:20 am
Mir gefällt deine Geschichte sehr gut und ich konnte mich sehr gut in die Hauptperson hineinversetzen. Außerdem finde ich es gut, dass du dich von den anderen abgehoben hast und deine Geschichte in Form eines Blogs geschrieben hast.
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LG
7/1/2016 02:05:51 am
Sehr gute und schön Geschichte.
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April 2017
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